Einige Hinweise in alten Gemeinderatsprotokollen weisen darauf hin, dass in Unterdigisheim bereits früher einer Feuerwehr bestanden hat. Unter dem Datum 25. Juni 1856 heißt es im Gemeinderatsprotokoll wörtlich: „In Gewissheit des Paragraphen 22 vom Spritzenregister 1. September 1885 wurde die vom 16. September 1849 Gemeinderatsprotokoll Seite 292 bestimmte Lokalfeuerlöschordnung folgendermaßen festgesetzt: Der Spritzenführer wird bei der seitherigen Einrichtung, nach welcher man die ersten zwei Pferde 1 Gulden und für die zweiten Pferde je 45 Kreuzer bezahlt wird, belassen. Als Feuerreiter hat jeder Bürger, der zuerst parat sein kann, zu dienen. Der Rottenmeister für die erste Rotte ist der Jakob Schnell und für die zweite Rotte Matthäus Leute aufgestellt. Zur ersten Rotte gehören alle Mannschaftspersonen vom 18. bis 35. Lebensjahr und zur zweiten Rotte gehören die vom 35. bis zum 50. Lebensjahr. Wenn es im Ort brennt, sind zum Mithelfen bestimmt, die Gemeinderäte und nötigenfalls die Bürgerschaftsleute. Wenn ein Bürger sich weigert, sein Pferd an die Feuerspritze zu spannen, so sind von ihm 1 Gulden und ein zur Rotte gehörender Mann zu 15 Kreuzer zu bestrafen.“

Die Freiwillige Feuerwehr Unterdigisheim wurde im Vergleich zu den übrigen Freiwilligen Feuerwehren erst relativ spät, am 15. März 1930 gegründet. Die Wehr umfasste damals vier Züge mit acht Führern und sechzig Feuerwehrmännern. Als Erstausstattung an maschinellen Einrichtungen erhielt die Unterdigisheimer Wehr in den Kriegsjahren einen Tragkraftspritzenanhänger. Dieser konnte bis heute noch erhalten werden. Im Jahr 1950 wurde die Wehr erstmals einheitlich gekleidet. 1966 erhielt die Feuerwehr ihr erstes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), dieses wurde im Jahr 1983 durch ein weiteres TSF der Firma Ziegler ersetzt. Seit 2013 verfügte die Abteilung über ein LF10 der Firma Ziegler mit Allradantrieb. An Sonderausstattung ist eine zusätzliche TS8, sowie umfangreiche Ausrüstung für die Brandbekämpfung, im Fahrzeug verlastet. Weiterhin verfügt die Abteilung über einen Feuerwehranhänger, welcher für den Einsatzfall mit einer weiteren TS8, sowie der erforderlichen Amaturen zur Wasserförderung und Wasserabgabe beladen ist. Ebenso können damit die in Unterdigisheim gelagerten Sandsäcke transportiert werden.

Die Mannschaftsräume der Feuerwehr Unterdigisheim befinden sich im ehemaligen Farrenstall in der Ortsmitte. In Eigenleistung wurde dort ein Gerätehaus mit Mannschaftsraum geschaffen. In den Jahren 2001 und 2011 konnte nochmals eine wiederum in kompletter Eigenleistung durchgeführte Erweiterung des Mannschaftsraumes, sowie ein Anbau der jetzigen Fahrzeughalle erstellt werden. Die Mannschaftsstärke der Abteilung im kleinsten Ortsteil der Stadt Meßstetten beläuft sich derzeit auf 36 Aktive und 11 Mann in der Altersabteilung.